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[ABC.Etüden 10.11.20] Berliner R(H)eim-Spiel

Die Vorgeschichte zum Berliner R(H)eim-Spiel ist schnell erzählt. In einem kürzlich erstellten Gedicht fragte mich Christiane in einem Kommentar, ob ich nicht an einer Etüde in Reimform arbeiten würde. Ich glaube das tat ich im Geiste bereits, spätestens von diesem Moment an aber ganz bestimmt.

Die von Corly und ihrem Blog „Corlys Lesewelt„ zur Verfügung gestellten Begriffe der Textwochen 10/11 legen natürlich einen Reisereim nahe. Eine gereimte Reiseetüde. Eine reisende … lassen wir das. Dass am Ende eine solche, man könnte fast „Kniefall“ sagen, Berlin-Fan-Etüde herauskommt war am Anfang nicht geplant. Sei es drum. Ich finde sie sehr gelungen. Die Begriffe, die Hauptstadt und die Etüde 🙂

Die Begriffe lauten jedenfalls:

Sonnenuntergang
warm
fliegen.

[Etüde an]

Ich reise ab. Jawohl, fürwahr!
Mensch Leute, das wird wunderbar.
Mein Abflug ist in aller Munde,
Wo geht’s denn hin zu dieser Stunde?

Ich muss wo hin wo’s wärmer ist.
Denn Hauptstadtwinter? Großer Mist!
Im Winter kühl, doch ohne Schnee, 
und Wham! tut in den Ohren weh.

Daher bei mir zurzeit der Drang
zu flieh’n gen Sonnenuntergang.
Jedoch eher außerhalb der Stadt, 
denn manchmal hab ich’s einfach satt.

Doch eigentlich, mal Hand auf’s Herz, 
beschliche mich der Heimwehschmerz.
Sie würd‘ mir fehl’n die Metropole,
mit Curry, Wurst und Ofenkohle.

Mit allem was wir oft bepöbeln.
Der Straßenrand mit seinen Möbeln.
Die Freundlichkeit im Nahverkehr.
No Kleingeld means no Brotverzehr. 
Der Fußball den die Hertha spielt. 
Ein BER der Steuern killt.
Auf Mieten lieber Deckel hauen,
anstatt im großen Stil zu bauen.

Egal!

Denn Strand, den gibt’s auch an der Spree.
Das ist genau wohin ich geh‘, 
und zwar jetzt gleich, eher früh als spät,
denk‘ ich und spring vom Fluggerät.

Das mit dem Fliegen kann noch warten. 
Die sollen ohne mich doch starten.
Nach Rio, Sydney oder Wien,
ich bleib‘ mal schön hier in Berlin.

Das lässt sich manchmal nicht erklären.
Mein Herz für alles unter’m Bären.
Drum sag ich’s frei – nicht weil ich musste.
Berlin – ick find dir einfach dufte.

[Etüde aus]

So, jetzt ist das mal gesagt. Und es fasst meine Motivation als BerlinAutor gut zusammen 🙂

– Der BerlinAutor

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