ABC Etüden ohne Berlin

[ABC.Etüden 2.3.20] Endlich. (M)Ein Jahresrückblick. Dinge, die ich 2019 nicht getan habe …

Oh‘, welch Geläut. Mögen das die ersten Etüden des Jahres 2020 sein, die hier feierlichst eingeläutet werden? Die Etüden, für die sich die Chefin höchstselbst der Wortwahl verschrieben hat?

Ja, das kann man so sagen. Denn die Wörter für die Textwochen 2.3.20 kommen direkt von Christiane und Ihrem Blog Irgendwas ist immer. Die neuen Begriffe lauten:

Skiurlaub
mickrig
kommandieren.

[Etüde an]

Als ersten guten Vorsatz begründe ich mal direkt eine Tradition. Wie bereits letztes Jahr soll an dieser Stelle ein Jahresrückblick sein Unwesen treiben dürfen, den ich allerdings in erster Linie auf all die Dinge beschränke, die ich 2019 nicht getan habe. Die da wären:

  1. Ich war auch 2019 nicht im Skiurlaub. Warum? möchte der geneigte Leser hier fragen. Kann er nicht auf Einzel- oder Doppelbrettern stehen? Hat er selbst einen fünfmonatigen Aufenthalt in Oberhof nicht für derlei Schneebegehung genutzt? Fürchtet er sich das Knie kompliziert zu verdrehen, so dass die erhoffte Karriere als Fußballprofi am Ende noch gefährdet wäre? Antwort: ja, genau.
  2. Obwohl ich bekennender Fan von Quentin Tarantino bin habe Once upon a time in Hollywood nicht sofort nach Kinostart geschaut. Was bei nahezu mickrig-erschwinglichen Eintrittspreisen, die einen Kinobesuch stets zu einer ernsthaften Netflix-Alternative machen, eigentlich erstaunlich ist. Wie gut, dass ich zu Weihnachten Kinogutscheine bekommen habe. Dass der Film dort nicht mehr läuft ist ein unwesentliches Detail.
  3. Ich habe auch 2019 noch immer keine Bitcoins gekauft. Obwohl mir bis heute weder gestandene IT-Profis noch YouTube bisher wirklich verständlich erklären konnten wie das System der Zukunft funktioniert. Und das trotz der Tatsache, dass Kryptowährungen das Tauschmittel der Zukunft sein sollen, und Bargeld schlicht aus seiner Pflicht entlassen und abkommandiert wird. Ich weiß daher noch immer nicht genau wie ich dann meinen Kaffee mit Bitcoins bezahlen soll, aber darum geht es ja nicht. Steckt ja viel Potenzial drin.
  4. Entgegen ursprünglicher Absicht habe ich in meinem Bundesliga-Manager-Spiel nicht die Spieler mit den bemerkenswertesten Namen verpflichtet wie zum Beispiel N’Dicka, Schmarsch, Witsel, M. Esser und A. Donis
  5. Obwohl ich dem Film Beverly Hills Cop 1 definitiv einen gewissen pädagogischen Wert beimesse habe ich es in 2019 verpasst diesen Film zum 123., 124. und 125. Mal zu sehen.

Für 2020 gelobe ich Besserung. Denn da wird ja bekanntermaßen alles anders 🙂

[Etüde aus]

René

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17 Kommentare

  • Werner Kastens

    Wenn es um ausländische Filme und Filmserien geht, muß ich echt passen. Die einzige Serie, die ich gucke ist „Dinner for one“, ich glaube dies Jahr war es schon die 48. Folge, die ich gesehen und aufgenommen habe. Bei den ersten acht Folgen waren wir leider im Ausland.
    Ich bin bespannt, wie es Ende des Jahres weiter geht.

    Soll ich Dir die 48 Video-Kassetten mal schicken?

    Gruß Werner

    • fof_rene_berlin

      Gracias 🙂
      Was Tarantino angeht: Django und Hateful 8 hab ich auch zu Hause entweder auf DVD (buuh, Old School) oder Netflix geguckt. Nicht das selbe, aber auch gut 🙂

      VG, René

  • Christiane

    Gib es zu, du warst in Oberhof, als dort kein Schnee lag? 😉
    Interessant, was du so alles NICHT getan hast. Dabei könnte ich mich dir sogar anschließen, wenn auch mit völlig anderen Begründungen …
    Vielen Dank für den launigen Jahresrückblick der anderen Art. Sehr erfrischend zu lesen 😀
    Liebe Grüße in die Hauptstadt
    Christiane

    • fof_rene_berlin

      Es lag schon Schnee in Oberhof. Ich hatte aber irgendwie immer gute Gründe gefunden warum es nicht sein sollte. Vielleicht am Ende wirklich wegen der angedachten Fußballerkarriere 😉 Denn, und dieses Detail hatte ich ausgelassen, war dieser Aufenthalt bereits 2001 🙂

      Beste Grüße nach Hamburg,
      René

  • puzzleblume

    Mir gefällt die ungewöhnliche Form, mit der die Stichwort-Aufgabe gelöst wurde, und in welche Themenvielfalt sie auf diese Weise eingebettet wurden, ausgesprochen gut.

  • fraggle

    Ich gestehe, dass sich mir nicht erschließt, wie man bekennender Quentin-Tarantino-Fan und entsprechend Fan von dessen Filmen sein kann, die nur zu oft in inhaltlich überschaubaren Gewaltpornos enden, aber hey, über Geschmack lässt sich nicht streiten. 🙂

    Was „Beverly Hills Cop“ angeht, so erinnert mich das an die Flut an Fortsetzungen, die im Jahr 2020 über den Kinobesucher hereinbricht, wenn man der Trailer-Show, der ich anlässlich des kürzlichen Star Wars-Besuches ausgesetzt war, glauben kann. Dort durfte man die Trailer zu 5 Fortsetzungen bestaunen, zu zwei Remakes, zwei deutschen Filmen, einer davon eine schon im Trailer ausnehmend unkomische Schweiger-Komödie, der andere das Lindenberg-Biopic, das mich vollkommen kalt lässt, und letztlich noch ein Daniel-Craig-Krimi, den ich als einzigen Film davon als „potentiell interessant“ einstufen würde, obwohl ich kein großer Anhänger von Daniel Craig bin.

    Irgendwie geht mir die mangelnde Kreativität und Risikobereitschaft der Filmschaffenden zunehmend auf den Senkel …

    • fof_rene_berlin

      Über Tarantino kann man logischerweise anderer Meinung sein, und über seine überzogene Darstellung von Splatter-Gewalt als stilistisches Mittel definitiv. Mich fasziniert bei dem Mann nur immer wieder wie und welche (geschichtlichen) Zusammenhänge er sich nimmt und schlicht einmal den tatsächlichen Verlauf umbiegt. Alternativgeschichte ist ja nun mal genau meins 🙂

      Was die zu erwartenden Fortsetzungen angeht, da hast du natürlich zurecht einige Negativbeispiele angeführt. Ich hoffe, dass Beverly Hills Cop IV nicht darunter war, da zwischen Teil I und III schon starke Qualitätsverluste zu bemerken waren 🙂

      Es gibt aber auch Hoffnung. Ich habe auf Netflix in den letzten Wochen wieder ein paar gute Filme entdeckt. Bei Interesse lasse ich dir gerne eine Liste zukommen 🙂

      • fraggle

        Ich liebe Alternativgeschichte, daher weiß ich, dass es beispielsweise Autoren wie Robert Harris gibt – okay, das ist Literatur, kein Film, aber es geht ums Prinip -, die in der Lage sind, ein packendes Szenario zu entwickeln, ohne dass man als Leser oder Zuschauer dabei knietief durch Blut waten muss. 🙂 Man mag das gerne als Stilmittel wahrnehmen, für mich ist das Gewalt um der Gewalt Willen und da bin ich dann raus. Aber ich gebe zu, mit der Meinung ziemlich alleine dazustehen. 😉

        Als Tipp zum Thema Alternativgeschichte: Am 13.01.2020 erscheint „Feindesland“ von C.J. Sansom, vielleicht wäre das war für Dich!?

        Die schlimmsten Negativbeispiele habe ich ja noch verschwiegen. Wer um alles in der Welt braucht ein „Top Gun 2“, in dem Tom Cruise mit 57 wieder in den Jet steigt, während man hierzulande Kampfpiloten mit, wenn ich mich nicht irre, 41 in den Ruhestand verabschiedet, weil niemand, berechtigterweise, möchte, dass Menschen wie Tom Cruise Luftkämpfe bestreiten. 🙂 Nicht falsch verstehen, ich liebe „Top Gun“ und finde Cruise als Schauspieler großartig, aber „Top Gun 2“ nehme ich ihm einfach nicht ab.

        • fof_rene_berlin

          Ich weiß was du meinst. Aber zusammenfassend muss man wahrscheinlich eingestehen, dass „Realitätsbezug“ selten die Stärke Hollywoods ist. Egal ob once upon a time, heute oder bei Mission Impossible Teil 11 🙂

          Und „Feindesland“ klingt ja vom Thema her ein wenig wie „The Man in the High Castle“, und somit sehr interessant. Das hat mich echt gefesselt, wenn auch nur bis zum Ende der ersten Staffel 🙂

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