ABC Etüden mit Berlin,  Berlin Geschichten

[ABC.Etüden 4.5.19] iKaaGeBe, übernehmen sie sich…

„Kinder, wie die Zeit vergeht“. Wenn Mutti sowas sagte, dann muss sie von 2019 gesprochen haben. Kaum wurde das neue Jahr mit allerlei Sprengwerk begrüßt, da ist auch schon wieder Februar. Kinder, wie die Zeit verg…und so weiter. Wenigstens gibt es die Etüden, die mich zeitlich stets orientiert halten. Daher an dieser Stelle wieder danke an Christiane, die die 3 Wörter für die neue Runde organisiert hat. Diese Woche stammen sie von Myriade und ihrem Blog la parole a été donnée à l´homme pour cacher sa pensée und lauten:

Salatschüssel
seidig
übernehmen.

Diese gilt es wieder mit maximal 300 Wörtern in neue Zusammenhänge zu gießen. Hier also mein Zusammenguß, bei dem ich mal was probieren möchte. Das schiebe ich nun schon so lange vor mir her und eiere herum, dass ich diese Etüde für KW 4 und 5 am Ende fast verpasst hätte. Aber ich wollte das unbedingt in diesem Rahmen probieren:

Etüde an

Sie waren sich ausnahmsweise einmal einig. Das passiert schon selten genug. Aber wenn es gegen einen internationalen Schmugglerring von Mangosetzkeimsämlingen geht muss man Profi genug sein, und Achte auch mal gerade sein lassen.

Zusammenreißen wollten sie sich, um durch ihren neu geformten Zusammenriss schlimmeres zu verhindern. Die Operation Rawbite duldete keinen Aufschub, und so traf sich in der Area Pfifftie-Wann das Who-is-Who der internationalen Kapital-aus-Gemüse-Bekämpfungseinheit (kurz iKaaGeBe):

  1. Renate Ranunkel-Radicchio
  2. Ferdinand von Feld und Salat
  3. Manfred M. Öhre
  4. Gidion Gurke und
  5. Markus-Zacharias-Jonathan-Silvester Tomate, den alle nur Tomaten Mark nannten

Sie sollten nun also herausfinden ob es einen Zusammenhang zwischen neuerlichen illegalen Grenzüberführungen von Mangosetzkeimsämlingen, und der jüngsten Sichtung von fliegenden Salatschüsseln in der direkten Umgebung von Pfifftie-Wann gab. Hinweise aus der non-vegetarischen Bevölkerung gab es genug, aber zunächst mussten einmal die Prioritäten geklärt werden.

„Wer macht’n hier den Chef? Den Boss? Den Obermaker? Den Verantwortlichen? Die Autorität? Die Ober-Gurke? Nix für ungut, Gidion!“ warf Tomaten Mark kompetent in die ratende Runde.

„M. Öhre, sie übernehmen das! Sie haben die längste Erfahrung im Kampf gegen den organisierten Samenhandel. Sie haben schon Sprösslinge für den iKaaGeBe gejagt, da haben sich andere Knollen die Radieschen noch von unten angeguckt. Phänomenal und international bekannt natürlich auch ihre spektakuläre Rettungsaktion unseres Star-Agenten Sir Peter Silie tief im Grenzgebiet der Salatisten. Wäre M. Öhre nicht gewesen, wir können nur ahnen was diese Knollnasen mit Silie gemacht hätten. Kaum auszudenken. Aber gut, zurück zum Thema. M. Öhre, sind sie bereit?“ fragte Ferdinand von Feld und Salat. 

M. Öhre nickte zustimmend, strich sich seelenruhig das seidige Bund-Grün hinter das Ohr, und gab bekannt was als nächstes zu tun wäre.

Renate Ranunkel-Radicchio stand vor ihm wie im Boden festgewachsen. Ob sie M. Öhre wie immer eine vitaminreiche wertvolle Hilfe wird sein können?

Etüde aus. 

Ganz ehrlich, ich bin nicht 100% sicher wie, und dass diese „Geschichte“ tatsächlich und überhaupt entstanden ist.  Ich wollte es einfach mal darauf ankommen lassen, und mich gezielt darin probieren eine „Geschichte“ wie die obige tatsächlich erst beim Schreiben zu ersinnen (wie eingangs erwähnt). Ich hatte nur die Salatschüssel und Operation Rawbite im Kopf. Dann hab ich einfach losgetippt. Es ist tatsächlich so etwas wie eine Story draus geworden. Hey, wir reden hier nicht über geistigen oder überhaupt einen Tiefgang oder Anspruch oder gar Sinn. Anspruch kommt später. Die Bestätigung, dass sowas geht reicht mir für den Moment 🙂

Let there be Rock! Und Grünkohl!

René

PS: Dieser Beitrag hat es so oder ähnlich in mein Buch geschafft. Glückwunsch, lieber Beitrag 🙂 Mehr Informationen dazu gibt es auf der Buchseite.

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