Ohne Berlin geht's auch?!

Freitagsfragen #70 – Mein Senf dazu. Bereits am folgenden Mittwoch

Sie waren mir schon aufgefallen. Im alten Jahr bereits. Doch mag es Gründe gegeben haben. Vorgeschobener, eingebildeter oder tatsächlicher Natur, dass ich die Beantwortung der Freitagsfragen im Brüllmausblog bisher vor mir her schob. Bis mich dann gestern mein werter Co-Prangent fraggle nun wieder in seiner ihm eigenen galant-eloquenten Art mit dem Riechorgan auf sie stieß. Nicht auf die Brüllmaus, als viel eher auf die von ihr gestellten Freitagsfragen.

Und nachdem ich nun erfuhr, dass diese zwar an diesem Wochentag gestellt, aber daher nicht zwangsläufig am selbigen auch beantwortet werden müssen, gab es keine Ausflüchte mehr. Allein die Schlussfolgerung, dass diese Freitagsfragen der laufenden Woche konsequenterweise vor dem Eintreffen des darauf folgenden Freitags zu beantworten wären, war ich in der Lage aus mir selbst heraus zu generieren.

Wow. Icke for President.

Hier nun aber die von mir besenften Fragen:

1.) Bezahlst Du lieber Bar oder mit Karte?

Karte, Karte, Karte und Karte. Definitiv und absolut. Das hat nicht nur unbedingt etwas mit meiner, bereits einmal angeprangerten, Schädigung als Berliner zu tun, wo ich stets und ständig das Gefühl habe ich müsse überall bar und passend zahlen. Auch wenn ich gewisse Zusammenhänge nicht abstreiten möchte. Bestimmt aber hat es etwas mit einem Kumpel und seiner Angewohnheit zu tun, mir das Wechselgeld auf den Cent genau zu geben, wenn ich ihm, Bürokollege der ich bin, etwas zum Mittag mitbringe. Es ist mir schleierhaft wie er es immer – ich betone immerimmer – schafft, 2,81 / 1,22 / 3,11 Euro Wechselgeld passend abgezählt mit sich herumzutragen. Nur für mich. Könnte man nett finden, wäre Bargeld nicht einfach nur nervig.

Irgendwie hab ich nie genug davon oder in falscher Stückelung dabei, um das zu kaufen was ich gerade möchte oder brauche. Natürlich weiche ich dann auf die Karte aus. So kann ich nach Bedarf und stets passend zahlen, und das Rückgeld beult weder meine Geldbörse aus, noch hebe ich mir einen Bruch an eben dieser aufgrund von diesem. Und warum mich vorher auch noch vom Geldautomaten ärgern lassen, der mir 50 Euro stets in einer Note auszahlt? Die wechselt mir doch wieder keiner…aaaahhhhhhhhh…nein, Karte it is.

Sollen sich die schlauen Computer der Kreditkartenunternehmen doch schwindlig analysieren wenn sie mein Kaufverhalten, und somit mich, verglasen wollen:

Salamibrot und Kaffee beim Bäcker, TK-Grünkohl aber Mega-Bio-Raw-Protein-Soja-Riegel im Lidl, Tabak und Oreos im Späti, Katzenstreu im…Moment mal, wie bitte ernährt der sich? Und der hat doch gar keine Katze. Zugriff!!

Der Vorteil: einem gläsernen Kunden kann man ja wohl schlecht Bargeld mitgeben. Wie sähe das denn bitte aus?

2.) Bist Du sparsam mit Deinem Geld?

Hier einleitend ein definitives Jein. Ich weiß mit meinem Geld und Wochenbudget im Großen und Ganzen zu wirtschaften, mir ein- und zuzuteilen. Ich kaufe niemals fast nie selten manchmal Unsinn, lege aber Geld zur Seite und spare auch. Hmm, klingt doch schon fast wie ein Ja.

Nun gibt es aber noch familiäre Einflussfaktoren wie meine Frau und meinen Sohn, und unser gemeinsames Konto verwässert in der Regel meine mir eigenen Einteilungspläne. Schlimmer aber wird es nur dadurch, dass wenn meine Frau sich etwas gönnt, ich dann auch, meist fragwürdige, Anschaffungen bei Amazon vorzunehmen pflege. Noch eine Powerbank? Weitere Bluetooth-Kopfhörer? Eine Funk-Tastatur die an meinem Smart TV sowieso nicht funktioniert?

Und da am Ende des Geldes meist noch Monat übrig ist, ist die Antwort wohl doch Nein.

3.) Was ist Deine teuerste Anschaffung?

Ich denke das ist zweifelsohne der Mikrokosmos der meinen einzigartigen Sohn umgibt. Daher hat dieser Kosmos auch witzigerweise den selben Namen wie mein Sohn. Dieser Kosmos besteht natürlich aus Lego, Möbeln, in ausgelassener Spielfreude Zerstörtem, weiterem Spielzeug und Klamotten die aufgrund vernachlässigter Sorgfalt praktisch im Monatsrhytmus ausgetauscht werden dürfen. Aktuell verhandeln wir das nächste Kosmos-Haustier. Und da ja im Kosmos auch hinreichend musiziert werden soll, darf es bestimmt auch bald ein Instrument für den Musikunterricht sein. Nein, Klanghölzer werden nicht reichen.

4.) Die Wahl der Qual: Arbeitslos oder überarbeitet?

Da diese Frage keinen Graubereich vorsieht wäre ich dann wohl überarbeitet. Es gibt immer viel zu, und gegen viel Arbeit habe ich nichts. Das war nicht immer so, aber ich bin sicher, dass mich Arbeitslosigkeit wesentlich mehr Energie kosten, beziehungsweise das Generieren der vorgenannten unnötig erschweren würde. Klar gibt es Tage und Situationen in der man gerne alles hinwerfen und erstmal auf unbestimmt frei machen würde. Aber seien wir ehrlich. Nach circa einer Woche würde ich, im Stile von Pappa ante Portas, allein durch meine unausgeglichene Anwesenheit irgendwem gehörig auf die Nerven gehen, so dass man mich wieder in Lohn, Brot und bezahlte Abwesenheit nötigen würde.

So, ich muss jetzt Mabel finden. Das bin ich dem Heinz Rudolf schuldig.

Viele Grüße,

René

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