[ABC.Etüden 41/42.19] Das Wort des Tages: Shenanigans
„Wer kann, der soll“ dachte sich einst der fraggle und ließ sich nicht. Lumpen in dem Fall. Und so stifteten er und sein reisswolfblog den von Christiane betreuten Etüden für die Textwochen 41/42 2019 zum ersten Mal selbst selektierte Begriffe.
Was für ein Satz.
But let’s get begrifflich:
Gewächshaus
jodhaltig
fälschen
lauten seine Etüden-Beigaben für diese Wochen.
[Etüde an]
Ich stieß neulich bei meiner detaillierten und stets ernsthaft betriebenen Wortspiel-Comic-Witz-Recherche auf ein phantastisches, wenn auch eher englisches, Wort.
Mir ist nicht klar wie es sich so lange ungesehen vor mir verstecken konnte.
Vor mir, der ich doch dem Englischen schon etwas länger zugetan bin.
Ein Wort, das für Leute wie mich sprachlich über die Jahrhunderte im Gewächshaus der englischen Sprache gesät, gezogen, behütet, gepflegt und immer weiter feingeschliffen wurde.
Ein Ausdruck, der das, was ich am Liebsten mache, so genau beschreibt, dass man es auch gar nicht anders hätte nennen können. Oder sollen.
Ein Wort, dass schon im An- und Abklang latent nach Schabernack klingt.
And so präsentiere ich proudly das Wort des Tages: Shenanigans.
Shenanigans bezeichnen im Englischen ganz grundlegend nichts anderes als Spielereien, Klamauk oder Späße. Oder eben Streiche oder Schabernack. Die Herkunft konnte ich nicht zweifelsfrei ermitteln. Also musste an dieser Stelle die gute alte Phantasie ran.
Kann ich sowieso besser.
Die Shenanigans könnten ein altes Indianervolk an den Ufern des Shenandoah River gewesen sein. Womit dann auch geklärt wäre woher entweder diese oder dieser den Namen haben. Und John Denver hat es gewusst.
Sie sind bestimmt ein sehr unverfälschtes Volk gewesen das nie vergessen hat wo es herkommt. Wie auch, bei dieser einprägsamen geographischen Bezeichnung.
Weiterhin ließe sich herleiten, dass die weiblichen Stammesangehörigen dann folgerichtig entweder die She-Shenanigans, oder eben kurz die Shenanigans gewesen sind.
Wohingegen sich die männlichen Kollegen konsequenterweise entweder als He-Shenanigans, oder eben als Henanigans hervorgetan haben.
Und was haben die zu Halloween gemacht, so diese es nicht sogar begründet haben? Richtig. Es gab dort zu diesem Feiertag eine traditionelle Shenani-Gans, die in reichlich jodhaltigem Wasser mit Kürbis gekocht wurde.
Alles klar.
Thank you English. I find that good.
[Etüde aus]
Diese Definition vom BerlinAutor ist natürlich nicht ganz korrekt, dafür aber kreativ.
Wir halten also fest. Pure Vernunft darf niemals siegen. Wo kämen wir denn da auch hin?
René
20 Kommentare
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Christiane
Ich bin heute stark verhindert für alles, aber bei deiner Etüde musste ich gerade sehr lachen ?❤️
Liebe Grüße
Christiane ???
fof_rene_berlin
Das freut 🙂 dann bin ich nicht allein ein bisschen happy über die Shenani-Gans 🙂
VG, René
Katharina
Ah, und wenn sie die Gans zu lange auf dem Feuer gelassen haben, war das ein Shena-Nigans. Verstehe.
Grüße, Katharina
fof_rene_berlin
Genau. Getreu dem Motto: „if there is no Gans, there is no Gans“
fraggle
Welch schönes Wort! 🙂
Ähnlich schön fand ich den kurzen verbalen Ausfall einer Kollegin heute Morgen, die versehentlich das schöne Wort „Excel-Tablette“ erfand, dann mitten im Satz abbrach, sich unwandte und mumelte: „Ich brauch ´n Kaffee!“ 😉
fof_rene_berlin
Was ganz bestimmt das klarste Zeichen dafür war, dass da eine gewisse Notwendigkeit bestand 🙂
fraggle
Allerdings! 🙂
fraggle
P.S. Ich habe übrigens unlängst das Treiben des „Prangenten e. V.“ weiter fortgesetzt, und bitte die fehlende diesbezügliche Abstimmung zu entschuldigen. 😉
fof_rene_berlin
That is with me total in Ordnung. Vielmehr beruhigt mich, dass ich nicht an akuter Blindheit leide. Denn ich war zwar zwischenzeitlich ein paar Wochen abgetaucht, aber das wäre mir doch schon aufgefallen, hätte es da einen neuen Artikel gegeben. Und da sah ich keinen. Und just habe ich bemerkt, dass du mit unlängst zwei stunden meinst 🙂
fraggle
Very nice to be so uncomplicated – oder so!? 🙂
Zugegeben, „unlängst“ kann bei mir auch so ziemlich jeder Zeitraum sein … 😉
fof_rene_berlin
Jeder Zeitraum vor „eben gerade“ wie ich vermute 🙂
fof_rene_berlin
Und just führte ich mir diesen Artikel zu Gemüte. Und ja, er hat definitiv eine Prangenz verdient
fof_rene_berlin
Sach ma, wie hatten wir das mit der Abstimmung diesbezüglich geregelt? Ich habe jetzt in den nächsten Tagen auch einen Artikel den ich veröffentlichen möchte zum e. V.
fraggle
Ich glaube, die Absprache war, dass es bisher keine Absprachen gab … 😉
Aus Gründen der Prozessoptimierung sollten wir das vielleicht auch beibehalten, oder!? Sprich, wann immer einem eine Idee zu einem Beitrag einfällt, sollte man den unkompliziert einfach raushauen können.
Das Rebloggen von Beiträgen des anderen im eigenen Blog sollten wir aber beibehalten. Reichweite und so … 🙂
fof_rene_berlin
Stimmt, jetzt erinnere ich mich, dass es da nichts zum erinnern oder absprechen gab 🙂 Das macht auch Sinn und werden wir so beibehalten.
Das mit dem rebloggen hatte ich dann aber vergessen. Das werde ich jetzt noch nachholen 🙂
Werner Kastens
Meine Vermutung ist, dass eine Verwandtschaft zu den Who-ligänsen besteht. Die sind ja, wie jeder Gebildete im Lande weiss, im letzten Jahrhundert zu den Hooligans mutiert und schnattern durch die Welt.
One can hear it, if one will.
fof_rene_berlin
Who? Li-Gäns? Ach so, ja. Stimmt. Deren Federkleid am Kopf hat sich ja auch im Laufe der Evolution zurückgebildet. Und dagegen protestieren sie in unterschiedlicher Form.
One should verklopp them, if one will 🙂